LAUFFEN AM NECKAR: NECKARUFER UND ZABERMÜNDUNG, ZABERRENATURIERUNG UND LAMPARTER PARK

Hier kommt einiges zusammen: zwei Flüsse, Stadt + Landschaft, Infrastruktur+ Park, Kultur+ Natur, Festplatz + Biotop, Hochwasserschutz und städtebaulicher Missstand, Geschichte + Gegenwart, ...

Mit pointierten, im Grunde einfachen Maßnahmen wurde mit wenig viel erreicht: Einfach, zurückhaltend, schlicht!

Insgesamt werden die Freiräume der Stadt als Wesensmerkmal gesichert und weiterentwickelt, auch zum Teil zur „Marke Lauffen“, indem Soziotop und Biotop, Gestalt und Nutzung, zu einem Ganzen integriert werden.

Wesentlich sind die städtebaulichen Zusammenhänge in Form von Bausteinen eines Freiraumkonzeptes im Kontext zur Bebauung. Außerdem die Schaffung von Verbindungen und räumlichen Zusammenhängen bis hin zum Rückbau eines ganzen Quartiers zur Herstellung eines wirksamen Hochwasserschutzes mit landschaftsarchitektonischen Mitteln der Geländegestaltung: Im Ergebnis gestaltete und vor allem nutzbare Freiräume.

Im ersten Schritt ist Auf dem Kies durch eine angepasste Wegeführung sowie Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen an der Vegetation, eine Festwiese anstelle ehemals versiegelten Flächen mitten in der Stadt und direkt am Neckar zwar nicht völlig neu entstanden, hat aber enorm an Wert, Bedeutung, Großzügigkeit und Nutzungsmöglichkeiten gewonnen.

Wenn man so will: Hier ist die Stadtmitte ein Garten.

Durch Lichten des Baumbestandes und Absenken der Ufer entstehen Durchblicke und wahrnehmbare Zusammenhänge eines Raumes, der seines Gleichen sucht, nutzerisch aber unterschiedliche Bereiche beidseits der Zaber erhält.

Die Aufwertung der Zabermündung und die Wegeführung über eine neu gebaute Furt stärken diesen Eindruck deutlich. Die Zaber wird deutlich aufgeweitet; steile unzugängliche Uferböschungen wurden deutlich abgeflacht und damit die Erlebbarkeit und ökologische Vielfalt verbessert.

In einem weiteren Schritt ist dies nach Westen fortgeführt worden. Durch die Umwandlung eines weitgehend bebauten Quartiers zum „Lamparter-Park“ mittels großflächiger Geländeveränderung und -gestaltung wurden großzügige Nutzflächen geschaffen und zugleich ein wirksamer Hochwasserschutz quasi „nebenher“ ohne größere technische Bauten bewirkt. Wichtiger integrierter Bestandteil ist auch hier die Zaber, die umfangreich renaturiert und aufgewertet worden ist.

Der Abschnitt ist zwar übergeben und nutzbar, jedoch noch ein Zwischenzustand und wird in Abhängigkeit der Grundstücksverfügbarkeiten in weiteren Schritten fortgeführt werden, zur Herstellung eines qualitätsvollen Randes des Stadtkerns zum Fluss hin.